Durch den wetterbedingten Ausfall konnten sich zumindest einige angeschlagene Spieler eine kleine Pause gönnen. Trotzdem fallen weiterhin wichtige Spieler aus, darunter Benedikt Dörner, Ruben Hahn und Marco Schmieg.
Die Vorzeichen scheinen klar, Matzenbach steht in der Tabelle ganz hinten. Genau darin liegt die Gefahr. Nach dem zu laschen Auftritt gegen Gammesfeld bin ich allerdings zuversichtlich, dass wir gelernt haben und von Anfang an die nötige Aggressivität auf den Platz bringen können. Wir müssen einen gewissen Abnutzungskampf annehmen und dann im Laufe des Spiels unsere spielerischen Vorteile einbringen. Aufpassen müssen wir bei Kontern, da war Matzenbach schon im Hinspiel stark.
bereits über die gesamte Runde leisten wir uns zu viele individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen. Im Spiel nach vorne sind wir gleichzeitig oft nicht effektiv genug. Das ist am Ende auch eine Frage der Qualität, so ehrlich muss man sein. Die vielen Ausfälle erschweren unsere offensive Spielweise immens. Wir haben immer wieder solche Spiele wie zuletzt gegen Gammesfeld drin und bringen uns so um die Chance auf eine bessere Platzierung in der Tabelle.
Auch gegen Altenmünster erwarte ich ein ähnliches Spiel. Sie verteidigen tief im 4-4-2 und haben mit Paulo und Sami tolle Offensivkräfte. Hinten keine kapitalen Schnitzer, vorne Chancen verwerten, das ist die Bedingung, um gewinnen zu können. Ich hoffe, dass Benedikt Dörner die Abwehr wieder stabilisieren kann.
Wachbach: Hadamek, Thissen, Fries, Thomas (87. Weiss), Simon Kißling, Dörner (88. Ehrler), Feidel (64. Wolfarth), Botsch, Schlund (67. Gerner), M. Schmieg, Schmitt.
Gammesfeld: Denecke, Fischer, T. Beck, D. Weber, Barthelmeß, Dietrich, M. Beck, Hoffmann (76. Schüttler), Langenbuch, J. Beck (68. A. Weber), A. Schmieg.
Schiedsrichter: Ricardo Kosche
Helmut Wörrlein Spielbericht:
Der SV Wachbach hat im Kampf um Platz 2 einen Rückschlag hinnehmen müssen: Im „bis dato schlechtesten Rückrundenspiel“ , so Trainer Arben Kaludra, musste der klar favorisierte Bad Mergentheimer Teilortclub letztlich froh sein, dass er nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand, in der Nachspielzeit zumindest noch einen Punkt retten konnte.
Wer erwartet hatte, dass die Gäste in dieser Partie Beton anrühren würden, wurde von der SpVgg Gammesfeld positiv überrascht: Aus einer sattelfesten Abwehr, die die Lufthoheit im eigenen Sechszehner hatte – von seltenen Ausnahmen abgesehen – versuchte die Landwehr-Truppe immer wieder konstruktiv nach vorne zu spielen. „Aufgrund unseres guten Umschaltspiels war die zwischenzeitliche 2:0-Führung nicht unverdient“, freute sich Gästecoach Wolfgang Nachtnebel und lobte sein Team, obwohl es sich kurz vor dem Abpfiff noch die Butter vom Brot nehmen ließ: „Das war heute sowohl kämpferisch als auch taktisch eine gute Leistung und wir haben gegen eine offensivstarke Mannschaft aus dem Spiel heraus nur sehr wenig zugelassen. Schade, dass wir uns in der Schlussphase nicht belohnt haben, denn wir haben zwei sehr gute Konter nicht sauber zu Ende gespielt und hätten eigentlich den Sack zumachen müssen“.
Der SV Wachbach hatte – etwas überspitzt formuliert – die erste Stunde des Spiels verschlafen: „Unsere Angriffe wurden mit zu wenig Tempo vorgetragen und mit vermeidbaren Abwehrfehlern haben wir den Gegner stark gemacht“, resümierte Arben Kaludra. Die Tatsache, dass der trockene Platz ein sauberes Flachpassspiel auch deutlich erschwerte, darf allerdings durchaus als mildernder Umstand für die an diesem Tag spielerisch nicht überzeugende Wachbacher Mannschaft gelten. Der Gästetorhüter wurde in der ersten Halbzeit nur ein einziges Mal richtig gefordert und zeigte sich gegen Jan Thomas in der 30. Minute sehr reaktionsschnell.
Fünf Minuten später brannte es in der Wachbacher Abwehr lichterloh, Keeper Hadamek war schon überspielt, der Winkel für Marius Beck aber zu spitz. Da ein sehenswerter, mit viel Effet getretener 25- Meter-Freistoß von Lars Langenbuch noch das Lattenkreuz des SVW-Kastens traf, mussten die Hausherren mit dem torlosen Remis zur Halbzeit sogar noch recht zufrieden sein.
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig an der Darbietung der Platzherren – die Gäste suchten dagegen selbstbewusst ihre Chance. Lars Langenbuch ließ sich nach einer Fehlerkette im gegnerischen Defensivverhalten nicht zweimal bitten und sorgte kurz nach Wiederanpfiff für die Gästeführung, die die Gammesfelder durch einen schulmäßigen Konter nach etwa einer Stunde sogar noch ausbauten. Nur drei Minuten später gelang jedoch Marco Schmieg per gekonnter Direktabnahme nach Musterpass von Florian Schlund der Anschlusstreffer, der die Wirkung eines Weckrufs hatte. Der SV Wachbach drückte nun mit der Brechstange auf den Ausgleich, im Strafraum der Gäste herrschte zwar mehrfach heilloses Durcheinander, aber das Runde wollte einfach nicht ins Eckige – bis zur Nachspielzeit, als der nur vier Minuten zuvor eingewechselte Felix Weiß gut freigespielt wurde und das Leder ins lange Eck des Gästetores drosch.
„Wir haben Mentalität gezeigt“, kommentierte Arben Kaludra nach dem Spiel: „Leider nicht über die für ein Derby erforderlichen 90 Minuten“.