Unentschieden und Heimsieg

Bezirksliga Hohenlohe:

SV Wachbach – Markelsheim/Elpersh. 1:1 (0:0) Bereits in der zweiten Spielminute bekamen die Gäste der SGM Markelsheim/Elpersheim einen Halbfeld-Freistoß zugesprochen, den Wachbachs Schlussmann Jannik Hadamek über die Querlatte klären konnte. Beim anschließenden Eckball kam Carsten Kühweg erstmals völlig freistehend zum Kopfball, verfehlte aber das Tor knapp. Die SGM überzeugte im ersten Durchgang mit aggressivem Angriffspressing und der SV Wachbach hatte Mühe, in Ruhe zu einem geordneten Spielaufbau zu kommen. Erst nach einer halben Stunde konnte die Heimmannschaft sich dem SGM-Gehäuse annähern. Ein Schuss von Fabian Schuler wurde allerdings von der Verteidigung der Gäste an der Strafraumgrenze geblockt. Kurz vor der Pause versuchte es sowohl Markelsheim/Elpersheim durch Jochen Michler als auch der SVW aus der Distanz durch Schuler, doch beide Versuche verfehlten das Tor deutlich. Die SGM hätte im ersten Durchgang durchaus in Führung gehen können, während es dem SV Wachbach an Spritzigkeit und Durchschlagskraft im Angriffsspiel fehlte. Die zweite Hälfte begann auf beiden Seiten zerfahren und der Distanzschuss des zur Pause eingewechselten Domenik Wischkes war nach 56 Minuten die erste nennenswerte Aktion. Im Gegenzug kombinierte sich Wachbach über Yannik Stein und Fabian Schuler am rechten Flügel durch, doch die scharfe Hereingabe verpasste der einschussbereite Simon Kißling um wenige Zentimeter. Im Anschluss hatten beide Mannschaften, durch Wischke und Achim Feidel offensive Tor-Annäherungen, welche aber ungenutzt blieben.

Nach einem langen Ball von Philipp Volkert behinderten sich die SGM-Verteidiger gegenseitig, so dass Jannik Wolfarth in der 70. Minute zur 1:0-Führung für Wachbach abschließen konnte. Die SGM ließ sich jedoch nicht beirren und spielte weiter nach vorne. Nach einer Flanke von rechts konnte dann der eingewechselte Leonard Popp am langen Pfosten zum verdienten Ausgleich einköpfen (78.). In den Schlussminuten lebte das Derby von der Spannung, am Ende blieb es im Sportpark Erpfental jedoch bei einer Punkteteilung.

Tore: 1:0 Wolfarth (70.), 1:1 Leonard Popp (78.).

Schiedsrichter: Thorsten Genthner.

Kreisliga A3 Hohenlohe:

2:2 Unentschieden im Derby beim VfB

Bezirksliga Hohenlohe Nord

VfB Bad Mergentheim –SV Wachbach 2:2 (1:1)

Von Michael Fürst

Bad Mergentheim: Humpenöder, Moschüring, Zehnter, Alessandro Hatzis, Stoskovic (74. Jasseh), Stefano Hatzis, Münzberg, Braun, Schmidt, Graf, Petrovski.

Wachbach: Hadamek, Kürschner (69. Ilic), Stein, Volkert, Fries, Walter, Schuler (85. Weiß), Thomas, Dörner, Wolfarth, Kißling.

Tore:1:0 Moschüring (37.), 1:1 Wolfarth (42.), 1:2 Schuler (57.), 2:2 Zehnter (62.). – Schiedsrichter:Denis Ruff (Öhringen). – Zuschauer:500.

Da standen sie, die beiden Trainer. Nach dem Derby der Fußball-Bezirksliga Hohenlohe, Nord, plauschten Bad Mergentheims Jürgen Wöppel und Wachbachs Arben Kaludra entspannt über das 2:2, das sie da gerade gesehen hatten. Entspannt? Das sah nur so aus, denn in beiden brodelte es. In Kaludra, weil sein Team eine zwischenzeitliche 2:1-Führung aus der Hand gegeben hatte. „Nach dem 2:1 haben wir uns komplett falsch verhalten“, moserte der SVW-Coach.

In Wöppel, weil sein Team zwar deutlich griffiger als zuletzt beim 0:1 in Markelsheim agierte, aber noch weiterhin längst nicht so, wie es sich der ehemalige Oberliga-Torjäger vorstellt: „Die Mannschaft hat eine anderes Gesicht gezeigt, ja, aber wir haben es immer noch nicht geschafft, die nötige Zweikampfhärte und ein stringentes Abwehrverhalten an den Tag zu legen.“

Zufriedenheit hört sich anders an. Vor allem die Wachbacher mussten sich ärgern, waren sie während der ersten 45 Minuten doch das ganz klar bessere Team, hatten Chancen und bei Schulers Lattenschuss auch Pech. Das 1:0 durch Chris Moschürings starken 16-Meter-Linksschuss glich der SVW noch vor der Pause durch Jannik Wolfarth aus – und war nach dem 2:1 von Fabian Schuler auf der Siegerstraße. Doch dann verlor das Kaludra-Team die Kontrolle über das Spiel, was der Coach auf „viele kleine Fehler“ zurückführte. Und deshalb war das 2:2 durch Luis Zehnters platzierten Flachschuss der verdiente Ausgleich.

„Der Abstand nach oben ist jetzt zumindest nicht größer geworden“, sagte Jürgen Wöppel. Diese Aussage verdeutlicht die Ambitionen, mit denen der VfB Bad Mergentheim in diese „Quali-Saison“ für die neue Bezirksliga gegangen ist. Die Kurstädter wollen nicht nur mindestens vier Mannschaften hinter sich lassen, sondern vielmehr oben dran bleiben und sich gen Landesliga orientieren. Was aber nicht heißt, dass man diese Spielklasse unter allen Umständen erreichen muss. VfB-Vorsitzender Reinhard Schimki erklärt: „Natürlich wäre es schön, wenn wir irgendwann einmal in der Landesliga spielen würden, aber erst gilt es einmal, sich in der Bezirksliga zu etablieren.“

In Zeiten, in denen sich viele Vereine hin zu Spielgemeinschaften orientieren, um sportlich zu überleben, haben sich die „Mergentheimer“ für einen anderen Weg entschieden. Sie haben die seit Jahren bestehende Spielgemeinschaft mit Löffelstelzen im Sommer gelöst und wollen als VfB auf eigenen Beinen stehen. Dieses hehre Ziel können sie aber nur deshalb anstreben, weil sie mit Dominik Möhler einen engierten Geldgeber im Rücken haben, um sich die fehlenden Spieler von außerhalb zu holen. Das ruft natürlich auch Neider auf den Plan. Das Team aus der Kurstadt ist derzeit auch noch eine zusammengewürfelte Truppe von guten Individualisten, aber noch keine richtige Mannschaft – wenngleich das Wachbach-Spiel zeigte, dass der VfB diesbezüglich Fortschritte gemacht hat. „Deshalb sind wir auch im Derby-Nachteil“, stellte Klubboss Schimki fest. Er erklärt: Während Niederstetten, Wachbach, Markelsheim und Mulfingen ihre Derby-Motivation in den Spielen gegen Bad Mergentheim aus dem Prestige ziehen, „müssen das unsere Spieler aus sich selbst heraus tun“, so Schimki. „Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, hat auch Trainer Jürgen Wöppel, seit dieser Runde im VfB-Dienst, festgestellt.

Diese Idee, Kohle mit Fußballsachverstand zu kombinieren und so sportlichen Erfolg zu generieren – die hatten schon viele Vereine. Auch in Mergentheim wissen sie, dass dieses Ansinnen schon oft in den Misserfolg führte. Deshalb sagt Reinhard Schimki: „Wir wollen hier langsam etwas aufbauen und wissen, dass es nicht nur mit der ersten Mannschaft geht.“ Der VfB müsse möglichst rasch eine „Zweite“ etablieren sowie die A- und B-Jugend auf ein höheres Niveau hieven, weiß der Vereinsvorsitzende, der seit April 2021 im Amt ist. Alle an diesem Projekt Beteiligten sind sich bewusst, dass das noch viel, viel Arbeit ist. Und Andre Herber, Sportvorstand beim VfB, hat erfahren wie schwer es ist, in unmittelbarer lokaler Nähe von Oberligist Hollenbach und Verbandsligist Gommersdorf die Topspieler zu bekommen, welche das Team sportlich voranbringen. Und Jürgen Wöppel weiß als Trainer ganz genau, dass im Fußball elf gute Einzelspieler noch keine prima Mannschaft ergeben. Die Fußball-Arithmetik funktioniert anders. „Wir brauchen die richtige Mischung und müssen dabei auch die Zuschauer und Fans mitnehmen“, sagt Wöppel.

So weit sind die Wachbacher längst. Der SVW stellte am Freitagabend die sichtbar und hörbar größere Fan-Schar. „Ich muss den Hut ziehen vor der Arbeit, des SVW“, sagt Jürgen Wöppel anerkennend. Aber auch der SVW will seit Jahren in die Landesliga, doch das klappt und knapp nicht. Warum? Das Spiel in Bad Mergentheim offenbarte einen Grund: Es fehlte die letzte Konsequenz.

Unentschieden und Niederlage

Bezirksliga Hohenlohe:

Spielbericht von Jordan Murphy:

SV Wachbach – SSV Gaisbach 1:1 (0:1)

Zuschauer: 160

Schiedsrichter: Niklas Waldvogel (TSV Kupferzell)

Tore: 0:1 Alex Bus (21.)., Philipp Volkert (53.)

Besondere Vorkommnisse:

Wachbach begann forsch mit Offensivdrang und Schuler prüfte Gästetorwart Musch bereits in der 2. Spielminute aus der Distanz. Auch anschließend war der SV tonangebend und ein Freistoß aus aussichtsreicher Distanz, getreten von Kißling, strich knapp über das Tor. In der 21. Spielminute konnte der SSV nach Hereingabe von Gibbi mit der ersten Offensivaktion durch einen sehenswerten Treffer von Bus ins obere Toreck mit 0:1 in Führung gehen. Kurz vor der Pause wird Volkert mit einem klaren Foulspiel nach einer Ecke am Torabschluss gehindert, aber Schiedsrichter Waldvogel entschied auf Abstoß. Eine Spielminute später klärte ein SSV Verteidiger auf der Torlinie als Stein außerhalb des Strafraums per Kopf zur Stelle war.

Im zweiten Durchgang fielen die Gäste mehrfach mit Überhärte auf, welche nicht geahndet wurde. Nach einem langen Ball konnte Gaisbach in letzter Sekunde Volkerts Flachschuss zur Ecke klären. Der Eckstoß fand Volkert welcher zum überfälligen Ausgleich verwandelt wurde. Im Anschluss wurde die Begegnung von beiden Seiten offen und intensiv geführt wobei der SV die besseren Gelegenheiten hatte und Gaisbach mit dem ein oder anderen Konter gefährlich war.

Kreisliga A3 Hohenlohe:

4.Runde Bezirkspokal Hohenlohe

FC Matzenbach –SV Wachbach 8:7 n.E. (2:2,0:1) In einer hochklassigen Partie gewann Matzenbach im Elfmeterschießen und zog somit in das Pokalviertelfinale ein. Dabei dauerte es nicht einmal 60 Sekunden, ehe die Gäste mit 1:0 in Führung gingen. Aleksandar Ilic konnte hierbei eine Freistoßflanke unbedrängt einköpfen. Die Hausherren waren bemüht in das Spiel zu kommen und gegen starke Wachbacher dagegen zu halten. Ab der 20. Minute entwickelte sich dann auch ein ausgeglichenes Spiel. Zehn Minuten nach der Pause konnte Michael Rein nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Semih Dalyanci verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich. In die beste Phase der Gastgeber kam die erneute Führung für den SVW nach einem Eckball. Uwe Walter war der Torschütze in der 69. Minute. Matzenbach gab nicht auf, aber es dauerte bis zur 94. Minute, bis ein Freistoß von Dalyanci den Kopf von Maurice Weinschenk fand und zum 2:2 einschlug. Beim sofort folgenden Elfmeterschießen waren die Gastgeber nun einen Schuss besser und zogen somit in die nächste Runde ein.